Sechs Monate Auszeit – wie alles begann

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Christina Stiglmeier
Christina Stiglmeier, Mentoring & Yoga, Auszeit, Annapurna-Circuit

Mein Rucksack & ich. Unterwegs in Asien.

„Wohin reisen Sie?“, fragt mich der Mann an der Passkontrolle.

„Hanoi“, sage ich. Und denke mir gleichzeitig: „Zu mir selbst.“

Nur noch wenige Stunden trennen mich von meinem Ziel. Gibt es ein Ziel? Oder beginnt die Reise dort, wo ich ankomme. Unsicherheit macht sich breit. Fremd sein, fremd fühlen. Menschen um mich herum, und doch bin ich allein. Auf diesem Weg. Auf meinem Weg.

„Du bist mutig“ haben sie gesagt. Mut. Drei kleine Buchstaben mit einer so großen Bedeutung.

Wenn dein Mut sich dir verweigert, geh über deinen Mut hinweg.

Also wieder mutig sein, von vorne anfangen. Alle Kraft zusammen nehmen, Erfahrungen vergessen, auf mich selbst vertrauen.

Wo ist die Anleitung dazu?

Wie fange ich an?

Welchen Weg soll ich wählen?

Google Maps kann mir nicht helfen.

Das war der Beginn.

Meine erste Reise allein

Zu diesem Zeitpunkt gab es niemanden, der gemeinsam mit mir Lust hatte, solch ein Abenteuer zu erleben. also war die Frage: sein lassen oder alleine reisen? Die Neugier war sehr gross und ich entschied mich, alleine zu reisen.

Ich begann Bücher und Blogs zu lesen und mir Podcasts anzuhören. Geschichten von Frauen, die alleine gereist sind oder sich eine Auszeit genommen haben.

Da war zum Beispiel Evelyn Chudak mit ihrem Buch „Freiheit im Kopf“ oder Conny Biesalski, die als digitale Nomadin und Reisebloggerin ihre Weisheiten um die Welt trägt. Auch Carina Herrmann mit „Frauen reisen Solo“ und „Meerblick statt Frühschicht“ prägten mich in dieser Zeit sehr.

All die Jahre zuvor hatte ich meine ganze Energie in meine Arbeit gesteckt. Definierte mich über Leistung, Position und Schnelllebigkeit. Doch das machte mich krank. Unglücklich. Aussichtslos.

Die Idee in meinem Kopf über eine Reise allein fing Feuer. Sie entfachte regelrecht und lies mich binnen kurzer Zeit meine Reisepläne mehr und mehr definieren.

Was soll schon passieren?

Zu verlieren hatte ich nichts.

Und wenn andere das können, dann kann ich das auch.

Das waren meine Gedanken. Ich reichte Urlaub ein, plante meine Route, buchte meinen Flug und kurz darauf ging es auch schon los.

Rückblickend kann ich sagen: es war die schönste Reise, die ich jemals gemacht habe. Ich durfte so einige Hindernisse für mich lösen, durch diverse Mindshifts gehen und immer wieder über mich selbst hinaus wachsen. Doch es hat sich gelohnt.

So sehr, dass ich das Jahr darauf den unglaublichen Wunsch nach noch mehr entwickelte.

Und so entstand die Idee, eine sechsmonatige Auszeit zu nehmen und in Asien zu reisen.

Christina Stiglmeier, Mentoring & Yoga, Auszeit, Annapurna-Circuit

Körperliche Symptome erfordern radikales Umdenken

Manchmal sind wir in so einem Sog von Alltagsgedanken und -handlungen, dass wir gar nicht so richtig merken, wie es uns wirklich geht. Mein Geist und mein Körper zeigten mir mehr und mehr auf, dass es eine Veränderung braucht. Ich konnte so nicht weitermachen. Jeden Tag früh aufstehen, zur Arbeit fahren, den ganzen Tag durchackern, abends wieder mit dem Zug nach Hause, schnell noch ne Runde Sport oder Erledigungen, schlafen gehen. Dann wieder von vorn. Fünf Tage die Woche. Die zwei Tage am Wochenende irgendwie für Erholung nutzen so gut es geht, und dann geht das ganze von vorne los.

Die typischen Hamsterrad-Abläufe bestimmten mein Leben und ich fühlte mich schrecklich.

Also beschloss ich, eine Auszeit zu nehmen. Sechs Monate raus aus dem Job.

Ich hatte riesige Angst, meine Chefin zu fragen ob wir das irgendwie hinbekommen können.

Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging ins Gespräch.

Sie antwortete „Ok, machen wir!“

So einfach ist das? Ich konnte es nicht glauben!

In der folgenden Zeit verleibte ich mir alle Infos ein, die ich kriegen konnte. Zu Nepal, zum Trekking im Himalaya, zu Volunteering Projekten vor Ort. Nach und nach wuchs mein Vorhaben und ich setzte es Schritt für Schritt in die Tat um.

Meine erste Reise alleine hatte ich ja bereits mit einer so guten Erfahrung gemacht, dann konnte das hier einfach nur noch besser werden!

Nepal ist nochmal ganz anders als die Länder in Asien, die ich zuvor besucht hatte. Hier warteten neue Herausforderungen, andere Sichtweisen und Lebensformen. Immer wieder durfte ich beobachten, aufmerksam sein, lernen. Über mich hinaus wachsen.

Eine großartige Erfahrung die mir bis heute in herausfordernden Zeiten hilft, weiterzugehen.

Von Reisevorbereitungen, Ängsten und Erkenntnissen

Im Interview mit Tabea vom Podcast „Feminine Vibe“ spreche ich darüber, wie ich mich auf meine erste Reise alleine vorbereitet habe. Ich erzähle euch, wie ich meine Ängste überwunden habe und was die Reise mit mir gemacht hat.

Außerdem erzähle ich euch von meiner dreieinhalb-monatigen Reise während meiner Auszeit nach Nepal und Thailand, sowie meiner 16tägigen Trekking-Tour im Himalaya-Gebirge.

>> Zum Podcast.

Reisen sollte der Mensch, der sich ständig überraschen lassen will.

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